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Erfolgsgeschichten - Bölstler moderne Haustechnik

Gekommen, um voranzukommen – Marko Minkwitz baut Handwerksbetrieb nach Übernahme erfolgreich aus

24.06.2019 Grumbach

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Das Unternehmen

Bölstler moderne Haustechnik

Sein Beispiel macht allen alteingesessenen Handwerkern in Sachsen Mut, die bisher vergeblich auf der Suche nach einem Nachfolger sind: Über acht Jahre lang hielt Siegfried Bölstler erfolglos Ausschau nach einem geeigneten Übernahme-Kandidaten für seine Haustechnik-Firma. Den 1891 von seinem Großvater gegründeten Familienbetrieb hatte er vor fast einem halben Jahrhundert übernommen. Nun war er selbst in einem Alter, in dem er sich aus dem Chefbüro zurückziehen wollte. Doch ohne einen Nachfolger in Aussicht stand nicht nur das Lebenswerk von drei Generationen, sondern auch das berufliche Schicksal seiner Angestellten auf der Kippe.

Als er die Hoffnung im Alter von 69 Jahren schon fast aufgegeben hatte, klopfte schließlich Marko Minkwitz an seiner Tür im Wilsdruffer Ortsteil Grumbach. Der Handwerksmeister brachte neben der fachlichen Erfahrung auch alle kaufmännischen Voraussetzungen für einen würdigen Nachfolger mit. Einzig an Kapital für den Erwerb der Firma mangelte es dem Installateur und Heizungsbauer. In dieser Situation erwies sich die BBS als unentbehrlicher Helfer: Sie verbürgte eine Finanzierung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, womit sie das letzte Hindernis für die Firmenübergabe aus dem Weg räumte und so den Fortbestand von Bölstler moderne Haustechnik sicherte.

Heute, mehr als drei Jahre nachdem Marko Minkwitz den Fachbetrieb für Heizung, Sanitär und Dachanlagen übernommen hat, ist ihm die Zusammenarbeit mit der BBS-Beraterin Simone Döge nach wie vor in guter Erinnerung: „Frau Döge verfügt über eine langjährige Erfahrung sowie eine absolut hohe Fachkompetenz. Sie hat uns stets mit allen notwendigen Informationen seitens der BBS versorgt und auch die zu berücksichtigenden Anforderungen klar kommuniziert. So konnte in der Zusammenarbeit ein schlüssiges Finanzierungskonzept erstellt werden.“ Abgesichert durch die die Ausfallbürgschaft der BBS war Marko Minkwitz in der Lage, die Bölstler moderne Haustechnik vom Altinhaber abzukaufen. Seitdem er dessen Nachfolge im Januar 2016 antrat, hat er den Betrieb personell aufgestockt: Sein Team zählt mittlerweile über zehn Mitarbeiter, darunter etwa Fliesenleger und Trockenbauer. Angesichts des Fachkräftebedarfs im Handwerk ist besonders erfreulich, dass der Firmeninhaber heute auch zwei Lehrlinge ausbildet. Um als Arbeitgeber nicht zuletzt für junge Menschen attraktiv zu sein, achtet er laut eigener Aussage „sehr peinlich auf ein ausgewogenes und angenehmes Betriebsklima.“ Auch die Außendarstellung seiner Firma geht der Sachse proaktiv an: Zwei Hausmessen mit namhaften Marken, die hunderte Besucher in das beschauliche Grumbach lockten, hat er schon auf die Beine gestellt.

Getreu seiner Devise „Stillstand ist Rückschritt“ modernisiert Marko Minkwitz nicht nur die Häuser seiner Kunden, sondern auch den eigenen Betrieb. So schaffte er nach der Übernahme neue Maschinen, Werkzeuge und Fahrzeuge an. Die hauseigene Badaustellung hat er schon zum zweiten Mal umgebaut. Darüber hinaus investiert er in die Digitalisierung des Handwerks: Die Servicetechniker erhalten Tablets, die Arbeitszeit wird über eine App erfasst und Aufträge komplett digital verwaltet. Mit so viel Engagement und Tatendrang beeindruckte Marko Minkwitz auch seine Hausbank, die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSD). „Zusammen mit seinem Konzept zum Ausbau von Bölstler Haustechnik hat er uns schnell für sich gewonnen“, erklärt die OSD-Firmenkundenberaterin Anja Collini. Ihr zufolge ist es der OSD ein besonderes Anliegen, regionale Unternehmer zu fördern und mittelständische Handwerksbetriebe zu bewahren. Mit Blick auf die Übernahme der Bölstler moderne Haustechnik hebt sie hervor: „Ein solches Projekt in produktiver Zusammenarbeit mit Herrn Minkwitz und der BBS zum Erfolg zu bringen, macht mich auch persönlich stolz.“ Grund zur Zuversicht bietet auch die jüngste Geschäftsentwicklung: „Die Anpack-Mentalität von Herrn Minkwitz und seiner Frau, die zu seiner Unterstützung eingestiegen ist, sorgt für weiterhin volle Auftragsbücher. Davon profitiert das Unternehmen nachhaltig.“

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Wenn von Marko Minkwitz Unterstützern die Rede ist, darf auch die Handwerkskammer Dresden nicht unerwähnt bleiben: Andreas Leidig, Betriebsberater der Handwerkskammer Dresden, beriet den Neuunternehmer umfassend zu betriebswirtschaftlichen Aspekten der Nachfolge und verfasste zudem eine fachliche Stellungnahme als Entscheidungsgrundlage für die BBS. Die positive Zukunftsprognose von damals haben sich zwischenzeitlich bewahrheitet, wie Andreas Leidig resümiert: „Installateur- und Heizungsbauermeister Marko Minkwitz hat mit der Firma Bölstler einen etablierten Handwerksbetrieb mit hohem Bekanntheitsgrad, aber auch altersbedingt reduziertem Geschäftsverlauf übernommen. Ihm ist es in kurzer Zeit – dank zielführender Arbeite und klaren Zielsetzungen – gelungen, aus einem Betrieb mit zwei Mitarbeitern ein Zwölf-Mann-Unternehmen mit starkem Wachstum und sehr guter Auftragslage zu machen.“ Für seine Verdienste wurde Marko Minkwitz bereits mit dem Sächsischen Meilenstein geehrt. Der Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge wurde ihm von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig höchstpersönlich verliehen. Die Auszeichnung scheint ihn nur noch mehr angespornt zu haben: Erst vor Kurzem, im Mai dieses Jahres, übernahm er mit der Klempnerei Kuhnert aus Tharandt einen weiteren Handwerksbetrieb im Zuge einer Nachfolgeregelung.

Zu guter Letzt bleibt nur noch die Frage: Was wünscht sich ein entschlossener Unternehmer wie Marko Minkwitz, wenn es um die Zukunft seiner Berufszunft gilt? Die Antwort liefert er mit einem eindringlichen Schlussplädoyer: „Man muss weg von dem verstaubten Gedanken ‚Handwerk ist ein schmutziger Beruf‘. Ich bin davon überzeugt, dass der moderne Handwerker in Zukunft in unserer Gesellschaft einen noch wesentlich höheren Stellenwert erlangen wird. Ohne uns Handwerker geht in unserem Land nichts! Dieses Bewusstsein muss noch viel mehr gestärkt werden und bei der Allgemeinheit ankommen!“

Bildquelle: Fotografie Bartel & Fotostudio Gerth

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