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News & Presse

Hochkonjunktur statt Krisenflaute – ERO Anlagenbau aus der Oberlausitz baut Kerngeschäft aus

17.11.2022 Herrnhut

Große Auftragssumme = großer Finanzbedarf. Diese Gleichung gilt für die ERO GmbH Anlagenbau aus Herrnhut, die sich auf Beschichtungsverfahren versteht. Als dieses Jahr mehrere größere Aufträge mit über 10 Mio. Euro Gesamtvolumen ins Haus standen, musste der Maschinenbauer seine Avallinie bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien ausweiten. Am Anfang der Bürgschaftskette stand die BBS: Sie besicherte den Avalkredit, womit sie das prognostizierte Umsatzwachstum der ERO untermauerte.

Wer die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, kommt an dem Begriff „Rezession“ derzeit nicht vorbei. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Von einem Umsatzwachstum ist die ERO GmbH Anlagenbau (kurz: ERO) genauso weit entfernt wie von Tschechien und Polen – sie liegen in unmittelbarer Nähe. Der in Herrnhut im Dreiländereck beheimatete Maschinenbauer erwartet umsatzstarke Monate. Bis Ende 2023 sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Die Kernkompetenz der ERO bilden Anlagen für die Oberflächentechnik.

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Die Maschinen aus dem Hause ERO, die größtenteils von der Automobilindustrie geordert werden und deutschlandweit Einsatz finden, beherrschen komplexe elektrochemische Verfahren: Sie beschichten Fahrzeugteile wie Kühlergrills oder Fahrwerkskomponenten beispielsweise per Galvanisierung oder kathodischer Tauchlackierung. Das dient nicht nur dem Korrosions- und Verschleißschutz, sondern auch dekorativen Zwecken. Mehrere anstehende Großaufträge stellten die ERO nun vor finanzielle Herausforderungen. Denn mit den Auftragswerten steigen auch die branchenüblichen Anzahlungen durch Kunden, die die ERO wiederum verbürgen muss. Vor diesem Hintergrund dehnte die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, langjährige Hausbank der ERO, den bestehenden Avalrahmen aus. Sie stützt sich dabei auf eine Bürgschaft der BBS, die die Voraussetzungen für die Geschäftsausweitung schaffte.

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Das Leistungsspektrum der ERO beschränkt sich nicht nur auf den Maschinenbau im wörtlichen Sinne, erklärt der Geschäftsführer Uwe Demuth: „Wir bieten alle Leistungen aus einer Hand von der Konzeption und Konstruktion der Maschinen über die Fertigung und Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Serviceleistungen wie der Wartung. Jede Anlage ist ein Großprojekt für sich, das im Schnitt einen mittleren einstelligen Millionenbetrag kostet und zwei Jahre Entstehungszeit beansprucht.“ In diesem Zeitraum fallen bei der ERO umfangreiche Ausgaben für Personal und Material an. Daher ist es Usus, dass Kunden die ersten Raten noch vor Erhalt der Maschine zahlen. Um ihren Finanzvorschuss abgesichert zu wissen, erhalten sie im Gegenzug Bankavale. Simone Berndt von der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien berichtet: „Wir halten seit mehreren Jahren einen Avalkredit für die ERO bereit. Dieser kam vor einigen Monaten an seine Grenzen, als ein Bestandskunde erfreulicherweise gleich zwei weitere Maschinen bestellen wollte. Die Loyalität des Kunden sprach in unseren Augen für die Qualität der Arbeit und die Zuverlässigkeit der ERO.“ Die Folgeaufträge summierten sich auf einen Wert von über 10 Millionen Euro auf; weitere in Aussicht stehende Aufträge trieben den Avalbedarf der ERO zusätzlich in die Höhe. Welche Herausforderungen damit einhergingen, erläutert die BBS-Beraterin Cornelia Adler: „Die Finanzhilfe der BBS war gefragt, weil die bestehenden Avalkredite der Hausbank ausgeschöpft waren und die ERO nicht mehr genügend belastbare Sicherheiten für weitere Kredite vorweisen konnte.“

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Der positive Eindruck, den die BBS bei einer persönlichen Besichtigung des ERO Firmensitzes erhielt, spiegelte sich auch in den Geschäftszahlen wieder. Entsprechend fällt das Fazit von Cornelia Adler aus: „Die ERO ist ein etabliertes, solide geführtes Industrieunternehmen. Ihr Beispiel demonstriert, wie viel ökonomisches Potenzial in den Grenzregionen Sachsens steckt. Mit unserer Ausfallbürgschaft konnten wir dazu beitragen, dieses Potenzial gerade auch in anspruchsvollen Wirtschaftszeiten zu entfalten.“ Simone Berndt von der Sparkasse ergänzt: „Die BBS prüft die Anträge sorgfältig und intensiv. Insofern hat uns die Bürgschaftszusage der BBS in unserer Entscheidung bestärkt, die ERO auf ihrem Wachstumskurs weiter zu unterstützen.“ Die Hausbank-Vertreterin beschreibt den Fall ERO geradezu als „Musterbeispiel“ für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Auch Uwe Demuth bemerkt: „Ich bin sehr zufrieden, wie reibungslos und schnell alles abgewickelt wurde. Die Unterstützung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Bürgschaftsbank Sachsen war für unser Geschäftswachstum essentiell. Wir erhalten Großaufträge nur dann, wenn wir sie auch absichern können.“ Der Geschäftsmann kennt seine Zahlen genau und hatte die steigenden Materialkosten vorsorglich in seine Finanzplanung einkalkuliert. Damit die Preiserhöhungen im Einkauf abgepuffert werden konnten, wurde die Avallinie nachhaltig angehoben. So kann die ERO in Zukunft auch noch weitere größere Aufträge abdecken.

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Neben der Wirtschaftlichkeit beschäftigen Uwe Demuth auch die Themen Umweltschutz und Ressourceneffizienz. Die ERO-Maschinen zahlen schon von Haus aus auf die Nachhaltigkeitsziele der Industrie ein, indem sie die Lebensdauer von Bauteilen durch ihre Schutzbeschichtung verlängern. Über ergänzende Komponenten zur Be- und Entlüftung sowie zur Abwasseraufbereitung gewährleistet die ERO, dass keine gefährdenden Chemikalien in die Umwelt gelangen und alle gesetzlichen Auflagen erfüllt werden. Aber auch die eingesetzten Chemikalien sowie die zu beschichtenden Materialen werden von den Herstellern ständig weiterentwickelt, um immer nachhaltiger produzieren zu können. Vom Wettbewerb hebt sich die ERO vor allem durch ihre Anpassungsfähigkeit ab, wie Uwe Demuth erläutert: „Als kleines Unternehmen sind wir flexibel genug, um uns immer wieder auf neue Anforderungen einzustellen. Gerade das macht für uns den Reiz unserer Arbeit aus. Um unsere Lösungen ständig optimieren zu können, beschäftigen wir ein vergleichsweise großes Team an Ingenieuren.“ Der deutschlandweite Fachkräftemangel macht sich bei der ERO noch nicht bemerkbar. Die 35 Mitarbeitenden stammen jeweils zu rund einem Drittel aus Deutschland, Tschechien und Polen. Die Angestellten aus den Nachbarländern kommen in den Vorzug, in ihrer Heimat wohnen bleiben zu können. Somit erweist sich die Lage der ERO im östlichsten Part von Sachsen als enormer Standortvorteil.

Bildquelle: ERO GmbH Anlagenbau

1 - Geschäftsführer Uwe Demuth vor im Bau befindlichen Pumpenstatione
2 - erzinkungsautomat für Gestellteile der Metallveredlung Kotsch GmbH, Schneeberg
3 - orarbeiter Carsten Sand mit einer Hebezange für Kunststoff-Platten im Plattenzuschnitt
4 - eil der Abwasserbehandlungsanlage (Metallveredlung Kotsch) – Selektiv-Kationen-Austauscher-Anlage zur Entfernung von Metallionen aus dem Galvanikabwasser


Deal-Team der BBS:

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Lars Wiehe, Regionalleiter
Telefon +49 172 6028464
lars.wiehe@bbs-sachsen.de

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Cornelia Adler, Senior-Beraterin
Telefon +49 151 534298-44
cornelia.adler@bbs-sachsen.de