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Mit Laib und Seele – Nachfolger lässt alte Backtradition in Pegauer Betrieb neu aufleben

27.10.2022 Pegau

Zurück zum Ursprung. Daniel Heitzmann setzt für sein Brot auf natürliche Zutaten und ausreichend Reifezeit statt auf fertige Industriebackmischungen. Seinen Wunsch nach beruflicher Selbstbestimmung erfüllte er sich mit der Übernahme einer etablierten Bäckerei. Gut, dass die Finanzierung von Nachfolgen zum täglich Brot der BBS gehört. Sie verbürgte ein Darlehen der Sparkasse Leipzig, nachdem die MBG die Eigenmittelquote erhöht hatte. Die Handwerkskammer zu Leipzig stand dem Bäckermeister als Berater bei.

48 Stunden. So viel Zeit muss sein, findet Bäckermeister Daniel Heitzmann. Wenn er das frische Brot aus dem Backofen holt, sind rund zwei Tage vergangen, seitdem er mit der Zubereitung des Teiges begonnen hat. Denn er gibt dem Sauerteig ausreichend Ruhe, um in der Kühlung zu reifen und sein volles Aroma zu entfalten. Währenddessen sind er und seine Angestellten keinesfalls untätig. Vielmehr wird in der Backstube noch echtes Handwerk betrieben. Dabei kommen dem Team keine Fertig-Backmischungen in die Hände. Stattdessen setzt man auf ehrliche, natürliche Zutaten: Mehl, Wasser und Salz. Mehr Grundzutaten braucht es nicht für ein gutes Brot, erst recht keine chemischen Zusatzstoffe. Alles andere kann Daniel Heitzmann mit seinem Berufsethos ohnehin nicht vereinbaren. Er hatte sich bewusst für den Schritt in die Selbständigkeit entschieden, um seinen persönlichen Anspruch an das Backhandwerk uneingeschränkt einlösen zu können.

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Seit Mai dieses Jahres führt Daniel Heitzmann die „Bäckerei Heitzmann“, die südlich von Leipzig in Pegau sitzt und vier Filialen umfasst. Im Zuge einer firmenexternen Nachfolge hatte er die ehemalige „Bäckerei Sommer“ von der Gründerfamilie erworben. Ohne starke Partner an der Seite wäre die Übernahme jedoch nicht finanzierbar gewesen: Die Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) arbeitete eng mit der Handwerkskammer zu Leipzig und der Sparkasse Leipzig zusammen, um den Firmenkauf zu ermöglichen.

Für die Rolle als Nachfolger war Daniel Heitzmann wie gemacht. „Neben der Leidenschaft für seinen Beruf, brachte Herr Heitzmann über 20 Jahre Praxiserfahrung mit“, erinnert sich Ines Brinckmann, die zuständige Beraterin bei der BBS. „Was ihm zur Übernahme noch fehlte, waren die erforderlichen Sicherheiten und Eigenmittel für ein Darlehen. Hier konnten wir Abhilfe schaffen und so zum Fortbestand einer alteingesessenen Bäckerei beitragen.“ Mit einer Ausfallbürgschaft gegenüber der Sparkasse Leipzig machte die BBS die mangelnden Sicherheiten wett. Zuvor noch hatte sie die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) involviert. Diese gewährleistete mit einer stillen Beteiligung, dass die geforderte Eigenmittelquote von mindestens 10 % erreicht wurde. Damit war das finanzielle Fundament für den Erhalt des Traditionsbetriebs gelegt. Dessen Historie geht bis ins Jahr 1958 zurück, als Werner Sommer seine erste Bäckerei in Pegau eröffnete. Zuletzt lenkte sein Sohn die Geschicke des Unternehmens. Lange Zeit suchte er erfolglos nach einem Nachfolger, bis Daniel Heitzmann schließlich über die Bäckerinnung auf den Betrieb aufmerksam wurde. Rückblickend sagt der Markkleeberger: „Als ich die Bäckerei Sommer das erste Mal besichtigte, erkannte ich schnell, dass ich mich hier beruflich verwirklichen kann. Mir war aber auch klar, dass ich die Kaufsumme nicht allein aufbringen konnte. Ich bin daher sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung der Bürgschaftsbank Sachsen und der Sparkasse Leipzig. Mein Dank gilt auch der Handwerkskammer zu Leipzig, die mich ebenfalls mit Rat und Tat durch den Nachfolgeprozess geleitet hat.“

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Die lokale Handwerkskammer war es auch, die im Rahmen ihrer Sprechtage den persönlichen Kontakt zur BBS herstellte. Als unabhängige Beratungsinstanzen nahmen die BBS und die Kammer eine Schlüsselrolle für Daniel Heitzmann wahr – immerhin stand der Existenzgründer noch am Anfang seiner Unternehmerlaufbahn. Bei der Handwerkskammer zu Leipzig setzte sich Betriebsberater Jens Krause für ihn ein und verhalf den Übernahmeplänen letztlich zum Erfolg. So prüfte er mit geschultem Blick den Kaufvertrag, zeigte Finanzierungsoptionen auf oder half den Business Plan zu erstellen. Der Kammervertreter schrieb der Nachfolge hohe Erfolgschancen bei: „Mit der Bäckerei Sommer stand ein etablierter Handwerksbetrieb zum Kauf, der mit seinen Filialen auch über die Ortsgrenzen von Pegau hinaus einen guten Ruf genießt. Neben den Geschäften konnte Daniel Heitzmann einen treuen Kunden- und Personalstamm übernehmen. Er und seine Ehefrau widmeten sich dem Projekt Nachfolge mit beeindruckend viel Motivation.“ Das Paar bildet nicht nur privat ein eingeschworenes Team. Auch im Job hält Mandy Heitzmann ihrem Mann den Rücken frei. Im Hintergrund kümmert sie sich um Bestellungen, Rechnungen, die Belange der Mitarbeitenden und fährt auch schon mal selbst die Brötchen aus. Ihr Ehemann mag sie mit einem Augenzwinkern als die „heimliche Chefin“ bezeichnen, tatsächlich aber ist sie die gute Seele in der Bäckerei Heitzmann.

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Vor der Übernahme hatte sich Daniel Heitzmann mehrere Monate mit seinem neuen Arbeitsplatz und dem Warenangebot vertraut gemacht. Das klassische Mischbrot und die Doppelbrötchen, die hier „Ossis“ heißen, sind seit jeher Kassenschlager. Mit dem rustikalen Dinkel-Ruchbrot hat der Nachfolger auch schon ein neues Produkt eingeführt. Unter seiner Leitung zieht ein erweitertes Bewusstsein für traditionelles Handwerk und nachhaltige Zutaten in die Pegauer Backstube ein. Ab August verstärkt ein Lehrling das Team, zu dem auch zwei Konditoren gehören. Nächstes Jahr soll außerdem eine fünfte Filiale in einem neuen Supermarkt eröffnet werden. In puncto Unternehmensentwicklung leistet die Handwerkskammer zu Leipzig weiterhin Beistand. Sie hat etwa die Mietverträge für die neue Filiale geprüft und unterstützt bei Förderanträgen zu Neuinvestitionen. Bedarf es erneut einer finanziellen Absicherung, steht auch die BBS wieder zur Verfügung. Die Sparkasse Leipzig bleibt dem Betrieb ebenfalls verbunden, wie Firmenkundenbetreuer Manuel Prochnow bestätigt: „Wir freuen uns, an eine lange Tradition anzuknüpfen und die Bäckerei Heitzmann als Hausbank weiter zu begleiten. Die Nachfolge hat bereits bewiesen, was die engagierten Eheleute Heitzmann mit Hilfe eines starken Partnernetzwerkes alles erreichen können.“ Nicht zuletzt treibt sie auch der Gedanke an die nächste Generation an: Ihre zwei Söhne – beide im Jugendalter – helfen schon jetzt im Betrieb aus. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass die Bäckerei Heitzmann auch in Zukunft in der Familie bleibt.

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Bildquelle: Bäckerei Heitzmann Pegau

Videoquelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr


Deal-Team der BBS:

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Ilka Jacobi, Regionalleiterin
Telefon +49 151 534298-32
ilka.jacobi@bbs-sachsen.de

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Ines Brinckmann, Senior-Beraterin
Telefon +49 151 534298-36
ines.brinckmann@bbs-sachsen.de